Die Erkennung und Messung der Kurzsichtigkeit
Bis man eine Myopie tatsächlich erkennt oder bemerkt, kann es einige Zeit dauern. Das Auge ist bis zu einem gewissen Punkt fähig, sich anzupassen. Bei einem Kleinkind ist es erst möglich eine angeborene Kurzsichtigkeit zu bemerken, wenn es beginnt auf visuelle Eindrücke zu reagieren. Beginnt eine solche Fehlsichtigkeit erst im Schulalter wird das Problem meist nur dann bemerkt, wenn Schüler an der Tafel das Angeschriebene nicht mehr klar sehen können. Ist die Myopie noch nicht so ausgeprägt, gelingt es dem Auge dank Akkommodation die Kurzsichtigkeit selbst auszugleichen. Das Auge kann die Brechungskraft selbst verändern, dies führt aber zu einer hohen Anstrengung, die sich dann auch durch Kopfschmerz äussern kann.
Haben Sie oder Ihre Kinder Probleme mit dem Sehen in der Ferne oder leiden unter starken und sich wiederholenden Kopfschmerzen, sollten Sie Ihre Augen auf Kurzsichtigkeit testen lassen. Unsere Augenärztinnen und Augenärzte in der Schweiz werden Sie dafür zunächst nach Ihrer Vorgeschichte befragen, um eingrenzen zu können, welche Form der Myopie bei Ihnen vermutlich vorliegt. Im Anschluss wird ein Gerät die Brechungskraft Ihres Auges messen. Ein simpler Sehtest, bei dem Sie eine Reihe von Zahlen in diversen Grössen und einem bestimmten Abstand vorlesen müssen, wird weitere Aufschlüsse über Ihre Sehfähigkeit liefern. Bei diesem Sehtest werden bereits diverse Brillengläser mit unterschiedlichen Sehstärken vor Ihre Augen gehalten. Dies geschieht zunächst einzeln für jedes Auge und zum Schluss nochmals für beide Augen gemeinsam, um den bestmöglichen Ausgleich für Ihre Kurzsichtigkeit zu ermitteln. Auch wird bei einer solchen Untersuchung der Augeninnendruck gemessen und weitere Faktoren für eine vorliegende Myopie zusammengetragen.
In manchen Fällen, besonders wenn der Arzt oder die Ärztin Ihre Augen noch nicht kennt, kann es nötig sein, Ihre Pupillen vor der Untersuchung mit speziellen Augentropfen zu weiten. Dies ermöglicht einen besseren Einblick in den Aufbau und die Funktion Ihrer Augen. Ist somit eine Myopie bei Ihnen festgestellt worden, haben Sie zwei Möglichkeiten, diese auszugleichen.

Die Korrektur durch eine Brille oder Kontaktlinse
Mittels eines leicht konkaven Brillenglases kann die Kurzsichtigkeit korrigiert werden. Ein solches Glas nennt sich Zerstreuungsglas, weil es hilft, das Licht bzw. das Bild auf der Netzhaut scharf abzubilden. Es bündelt das Licht so, dass es nicht mehr vor der Netzhaut gebrochen wird. So ist es möglich, mit einer korrigierenden Brille in Ihrer Sehstärke die Kurzsichtigkeit auszugleichen. Auch Kontaktlinsen sind bei Kurzsichtigkeit eine gute Möglichkeit, selbst bei einer hohen Dioptrienzahl. Unsere Augenärzte und Augenärztinnen passen hierfür die optimale Linse Ihrem Auge an. Mit beiden Varianten ist es möglich, zusätzlich auch einen Astigmatismus auszugleichen. Sowohl mit Brille als auch mit Kontaktlinse ist es möglich, die Fehlsichtigkeit komplett zu korrigieren. Dies stellt aber natürlich keine dauerhafte Lösung dar. Zusätzlich zu den Kontaktlinsen sollten Sie zudem für den Notfall stets eine auf Sie angepasste Brille zur Verfügung haben, da Linsen nicht permanent getragen werden können.
Die Korrektur durch eine Augenlaserbehandlung
Sollte für Sie weder eine Brille noch eine Kontaktlinse in Frage kommen, kann eine Augenoperation mit dem Laser die richtige Alternative sein. Eine solche Augen OP kann auch dann angeraten sein, wenn Sie aus verschiedenen Gründen keine Brille oder Kontaktlinse tragen können. Mit dem sogenannten refraktiven Eingriff, ist es möglich, die Kurzsichtigkeit lasern zu lassen. Refraktiv bedeutet, dass das Auge mittels eines hochmodernen Lasers operiert wird. Bei dieser Methode wird die Brechkraft des Auges verändert, sodass sich eine Myopie dauerhaft korrigieren lässt.